Abgeschlossene Arbeiten

Marktmacht in Flexibilitätsmärkten: Identifikation und Gegenmaßnahmen

Art der Arbeit:
Masterarbeit BWL - Energy and Finance
    Status:
    Abgeschlossene Arbeit
    Ansprechpartner:

    Kurzfassung

    In den letzten Jahrzehnten wurden unterschiedliche Konzepte zur Behebung von Netzengpässen im Übertragungsnetz diskutiert. Während in den USA vor allem das sogenannte „Nodal Pricing“ praktiziert wird, basiert der europäische Strommarkt auf dem Konzept des „Zonal Pricing“. Da innerhalb einer Preiszone keine Preissignale einen physikalisch möglichen Lastfluss garantieren können, müssen Netzbetreiber vor allem in Deutschland immer häufiger auf Notfallmaßnahmen wie Redispatch und Einspeisemanagement zurückgreifen.

    In Deutschland werden diese Notfallmaßnahmen vorrangig kostenbasiert entschädigt, d.h. die Zusatzkosten der Kraftwerke, die ihre Fahrpläne ändern, so dass keine Netzengpässe mehr vorhanden sind, werden entschädigt. In den letzten Jahren wurden jedoch immer wieder marktbasierte Ansätze erprobt, zum Beispiel in Form von regionalen Flexibilitätsmärkten (siehe Projekt „enera“). Durch die regionalen Marktgebiete besteht jedoch die Gefahr, dass einzelne Marktakteure Marktmacht besitzen und dadurch erhöhte Preise fordern können.

    In dieser Arbeit sollen Instrumente zur Identifikation von Marktmacht in Flexibilitätsmärkten identifiziert und mögliche Gegenmaßnahmen recherchiert werden. Der Nutzen und die Umsetzbarkeit der Gegenmaßnahmen soll im Anschluss qualitativ diskutiert und anhand eines kleinen Modells demonstriert werden. Bei dem Modell handelt es sich zum Beispiel um ein vereinfachtes 3-Knotenmodell. Die Implementierung soll per Matlab oder Python erfolgen.